Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV)
Die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) ist für solche Patienten gedacht, die durch die Pflege(Dienste), Haus- und Fachärzte nicht angemessen zuhause oder im Pflegeheim oder auch im Hospiz versorgt werden können, weil ihre Symptomlast so schwer und/oder schwierig zu behandeln ist.
Sie ist also eine Ergänzung zur allgemeinen ambulanten Palliativversorgung für Patienten, wenn eine besonders aufwendige Behandlung und Betreuung notwendig wird (§ 37b SGB V). In einem SAPV-Team arbeiten Palliativmediziner, Palliative-Care-Pflegekräfte, teils auch Seelsorger, Sozialarbeiter, Apotheker und andere Berufsgruppen „unter einem Dach“ für den ambulanten Bereich zusammen. Ziel ist es, nicht nur Schmerzen, sondern alle belastenden Symptome soweit zu lindern, dass die Patienten im häuslichen Bereich bleiben können.
Die Leistungen der SAPV müssen Vertragsärzte oder Krankenhausärzte verordnen und die Krankenkasse muss es genehmigen. Sie beinhaltet spezialisierte palliativärztliche und -pflegerische Beratung und/oder Versorgung sowie die Koordination aller Beteiligter für die notwendigen Versorgungsleistungen.
Die enge Zusammenarbeit mit ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdiensten ist eine unabdingbare Ressource, gerade im Hinblick auf die allgemeine palliative Versorgung.
Man schätzt, dass etwa nur jeder zehnte Sterbende in der letzten Lebensphase diese besondere Versorgungsform benötigt.
Eine gute Palliativversorgung ruht auf drei Säulen, einer angemessenen Haltung, langjähriger Erfahrung und exzellenter Fachkenntnis.
Ansprechpartner in Hessen ist der Fachverband SAPV Hessen e.V.